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Rosmarin

Gewürz, Tee, Shampoo, Wein, Badelotion, Aphrodisiakum - mit Rosmarin wird das Leben schöner.

Markmale

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) kommt aus dem Mittelmeerraum. Er liebt die Sonne, kargen Boden und wird umso aromatischer, je weniger wir uns um ihn kümmern. Denn er entwickelt seine aromatischen Öle als Schutz gegen Austrocknung, Schädlinge und Sonnenbrand. Seine Blätter sind dementsprechend klein und fest. Sie sitzen dicht an dicht an einem kräftigen Ast und haben eine silbrige Unterseite. Sie sind von oben nach unten leicht abzustreifen und können frisch und getrocknet verwendet werden.

Zubereitung/Kulinarisches

Allerdings sind sie auch ziemlich hart. Als Gewürz sollten die Rosmarinblättchen also entweder sehr fein gehackt oder mitgegart werden. Sie entwickeln einen kräftigen Geschmack und dominieren eine Gewürzmischung schnell. Daher ist es oft ratsam, den Rosmarin erstmal nur sparsam zu verwenden, bis wir unsere Lieblingsdosierung herausgefunden haben. Im Schmortopf kann ein ganzer Rosmarinzweig im Sud mitköcheln. Er wird dann später herausgefischt und nicht mitgegessen.

Verwendung

Aber ein Rosmarinzweig kann auch in Essig oder trockenem Weißwein sein Aroma entfalten. Ein Rosmarintee kann als Zugabe in Badelotion und Shampoo verwendet werden und als Aufmunterer zu neuer Lebensfreude führen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Rosmarin auf das Herz wirkt, er kann also Schlafstörungen verursachen, wenn wir ihn zu spät abends zu uns nehmen.

Lagerung/Konservierung

Rosmarin ist nicht empfindlich. Er hält sich einige Tage frisch, wenn wir ihn in die Vase stellen, und er ist sehr leicht zu trocknen. Dafür aber die Blättchen vorher von den Ästen streifen, sonst geht zu viel Aroma verloren. Die getrockneten Blätter in ein dunkles Schraubglas füllen, so halten sie monatelang.

Inhaltsstoffe

Das Leckere und Aromatische am Rosmarin sind seine ätherischen Öle. Er enthält aber auch Gerbstoffe. Das führt dazu, dass zu viel Rosmarin, zum Beispiel auf Ofenkartoffeln, durstig macht.

Heinweise/Besonderheiten

Dass Rosmarin seine Tücken hat, wurde schon erwähnt. Noch einmal zusammengefasst: Er erhöht den Blutdruck und kann zu Schlafstörungen und Durst führen. Er hilft aber auch gegen Erschöpfung und Kreislaufbeschwerden - oft schon, wenn wir einfach nur an ihm riechen.

Rezepte

Ganz sicher ist das Rezept für den Liebeswein interessant. Hier ist es: 1 Handvoll Rosmarinblätter mit 1l trockenem Weißwein übergießen. 1/2 zerstoßene Zimtstange zugeben (die wärmt und fördert die Verdauung), und 1 Scheibe frischen Ingwer (der macht einen wachen Geist). Den Ansatz verschlossen 7 Tage stehen lassen und täglich schütteln; anschließend in eine schöne Karaffe abgießen: Wirkstoffe und Aromen sind jetzt im Wein, der 1 - 2 Monate haltbar ist. Vor der Liebesnacht eins bis zwei Likörgläschen davon trinken. (Vgl. Ursel Bühring: Alles über Heilpflanzen. Erkennen, anwenden und gesund bleiben. Stuttgart: Eugen Ulmer 2015. S. 214. Da auch die Rezepte für Badelotion, Shampoo und Rosmarintee.)

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