Haarig und klebrig? Nur, wenn man den Kniff nicht kennt!
Haferwurzeln gehören zu den wirklich alten Kulturgemüsen, die schon in der Antike erwähnt werden. Ab dem 16. Jahrhundert wurden sie als beliebtes Wintergemüse angebaut. Diese Gemüse wurden in der „Vor-Möhren“-Zeit gegessen. Sie sind kleiner, nicht so süß wie Möhren und schmecken meistens gekocht besser als roh. Haferwurzeln wurden im 19. Jahrhundert von den ertragreicheren Schwarzwurzeln verdrängt.
Da Haferwurzeln züchterisch nicht verändert wurden, sind sie eher klein, stark verwurzelt und sehr anspruchslos. Für uns Gärtnerinnen sind sie eine sehr schöne und unkomplizierte Kultur. Sie keimen zügig und brauchen nicht viel Pflege. Einzig die Rehe mögen die ersten zarten Blätter, die wie gekeimter Hafer aussehen. Daher auch der Name „Hafer“-wurz. Die Wurzeln können Frost vertragen und werden im Winter in frostfreien Zeiten frisch ausgebuddelt.
In Grossbritanien ist sie eine hochwertige Delikatesse. Sie wird dort „oyster-plant“ genannt. Wegen eines zarten Auster-Aromas.Wir liefern den größten Teil unserer Ernte an einen Sylter Sternekoch.Doch möchten wir Euch auch ermöglichen, die Haferwurzeln selber aus zu probieren. Die Haut der Wurzel ist cremefarbend, aber wie bei den Schwarzwurzeln färbt sich ihr milchiger Saft beim Schälen braun und klebt.
Hier findet ihr weitere Bilder der Pflanze: www.urgemuese.de
TIPP zur Zubereitung: Waschen und mit Schale kochen!! Gar lässt sich die Schale einfach abziehen, frei von klebrigen, braun-fleckigen Fingern!!